Buchstabengetreue Textübertragung einer Urkunde vom Jahre
1566, den Ort Wies betreffend.
Wellicher massen, unnd
gestalt die von Lizenaue, Neuen Hauß: unnd Wislin, von wegen des Vich thribs,
so sye in die Mayerstatt des anderen Neuen Hausers gehabt, verglichen
worden, Anno 1566 f.
Item nach dem der Ehrwüerdig
in Gott, unnd Gaistlich Herr, Herr Joachim Abbt, mein Genediger Herr zu
Staingaden, ein neuen Mayer von wegen deß Brigelthreiben zu Neuenhauß gebauen,
wellicher der Under Neuenhauser genant wüerdt, in sollche Mayerstath haben die
von Lizenaue, Neuen Hauß: unnd Wislin ihren Vichtrib gehabt derowegen die
obgemelten von Lizenaue, Neuen Hauß: unnd Wislin ernentes Vich thribs, sovil
die Mayerstath belangt, durch die würdigen Ersamben, unnd weisen Herren Geörgen
Pollinger Kellers, Michael Züegler Richtern, Jacok Hiblers und Claß Joser von
Staltanno in Namen auß baurlich: unnd von wegen wohl ermeltes meines Genedigen
Herrens aus, genzlich vergniegt, vereinigt unnd verglichen, darob sye wol
zefriden, wie hernach volgt,
Erstlich last mein Genediger
Herr dem Simon Kleinen die zway tagwerkh wismadt die Hochenwiß genandt, so dem
Gotshauß zuegehörig in das Gueth unnd er Simon weiter khein Zinß mehr darvon
zegeben schuldig sein, herentgögen, so gibt, unnd legt obgedachter Simon Khlein
im Namen, unnd von wegen meines Herren für die obgenanthen wise in die gemeinen
Vichwaidt; Erstlich die Khelber Peundt: unnd ein Strichlin von dem oberen Rauth
biß in ein Pürkhen darinn 2 Creuz von derselbigen Pürkhen in ein salb Paimblin
darinnen auch 2 Creuz, geradt widerumben in ein andere Pürkhen, von dannen:
unnd von derselbigen Pürkhen geradt hinauf in ein grossen Stain genandt die
hailigen Lachen, so deren von Lizenaue: unnd Hibler Vich Waidten von einander
geschaidet eß ist auch gerödt, wie der Simon Khlein den Zwerch Zaun bei der
Hoch Wiß herumb macht, daß er alle Jahr, wann die von Lüzenaue vor: unnd nach
der Seges, wie brauchig, auf die Hoch Wiß wollen threiben, denselen solte
auffthuen, unnd offen lassen, damit daß Vich sein Besuech haben möge, doch
sollen die Jenige, so uff die gemelten Hochenwiß zetreiben haben, nit darauf
threiben, biß dieselbige gahr abgehayet wierdet.
Weiter ist auch gemacht, daß
der Siomon Khlein in seinem Veldt, oder Wismadt ain aigen Khelber Peundt soll
einfassen und einzainen: unnd sollen weder die von Lizenaue, Neuhauß, auch der
im wislin, kheiner khein heuriges Khalb in die Vich Waidt macht zuschlagen,
Item eß auch mein Genediger Herr dem Pauren von Neuenhauß 1 Gulden von wegen der Mayerstatt, auch daß er denselbigen Mayer gewertig sein solle, am Zinß nachlassen; hat sich also oft wohl gedachter mein Genediger Herr, wegen deß obvermelten Mayers Wysen, unnd Khelber Peundt, auch deß Strichlin so in die Vich Waidten gelegt werden mit den obgenanten Pauren hiemit auf ein endlich verglichen, daran sye sich genuegsamb beniegen lassen; doch sollen sich die vülgemelten Nach Pauren in allen Artinkhlen freundlich halten, unnd kheiner, khein gefahr darinnen prauchen