Kurze Baugeschichte des ehemaligen Sommerbierkellers in Steingaden

(Steingaden, ehemals HsNr. 32 ½, nun Schongauer Str. 34)

 

 

am 10. November 1825

Verkauf einer 4 Tagwerk großen Teilfläche aus der Plannummer 1137, Stockacher Viehweide, durch den Steingadener Zieglermeister Thadäus Schweiger an den jetzigen Besitzer der ehemaligen Steingadener Klosterbrauerei Xaver Schmid.

 

Neue Pl.Nrn. dieser Teilfläche: 1137a, 1137b, 1137c

Bezeichnung:    Steinbruch mit umliegender Wiese

Kaufpreis:        400 Gulden und 100 Gulden Abfindung f. d. Steinbruch

 

 

am 30. November 1825

Antrag zum Bau eines Sommerbierkellers mit 62 Schuh Länge und 20 Schuh Breite auf dem westlichen Teil des Steinbruchs.

 

Gesamtplaner war der Schongauer Stadtbaumeister Matthias Left, damals auch Meister des Walmdaches genannt.

 

 

bis Juni 1826

Bauarbeiten an den Gewölben des Bierkellers, dann Baueinstellung wegen ungeklärter Grundstücksverhältnisse, es handelte sich dabei um noch vorhandene Steinbrech-Berechtigungen des damaligen Remonte-Depots Steingaden.

 

 

ab Juli 1826

Laufender unerlaubter Weiterbau, trotz mehrmaliger Einsprüche des Remonte-Depots.

 

 

am 13. Februar 1827

Der Gewölbekeller war trotz der erfolgten Baueinstellung fertiggestellt worden. Mit der „Königl. bayer. Armee-Gestüts-Inspektion 3“ wurde endlich ein Vergleich geschlossen über den weiteren Bezug von Steinen, daraufhin nun Bau der oberirdischen Gebäudeteile.

 

 

am 9. Mai 1827

Offizielle Fertigstellung und Bauabnahme des Sommerbierkellers. Die Grundfläche des Gebäudes erhielt die neue Plannummer 1137 1/3.

 

Alle Maurerarbeiten wurden vom oben genannten Maurermeister Matthias Left, die Zimmererarbeiten  vom Schongauer Zimmermeister Josef Blum ausgeführt.

 

 

am 12. April 1845

Durch Kauf kam der Sommerbierkeller mit allen dazugehörigen Grundstücken in den Besitz des Grafen Alfred Eckbrecht von Dürckheim Montmartin aus Steingaden.

 

am 4. Mai 1870

Besitzerwechsel, durch Kauf nun Gräfin Alexandra von Dürckheim Montmartin

 

 

am 18. Oktober 1897

erneuter Besitzerwechsel, nun Graf Friedrich von Dürckheim Montmartin

 

 

im Jahre 1920

Einbau von Arbeiterwohnungen in der östlichen Haushälfte des oberirdischen Teils des Sommerbierkellers

 

 

am 8. September 1927

die Ehefrau von Graf Friedrich, Gräfin Charlotte von Dürckheim Montmartin wird Mitbesitzerin

 

 

am 26. Januar 1932

Zwangsversteigerung, neuer Besitzer durch Höchstgebot wird die Bodencreditbank Berlin

 

 

im Jahre 1935

Besitzerwechsel, durch Kauf wird die Steingadener Brauerfamilie Hofmann neuer Besitzer

 

 

im Jahre 2000

Besitzerwechsel, durch Kauf wird die Steingadener Tierarztfamilie Krefft, jetziger Besitzer