Kleine
Chronik des Schlatter Anwesens
"beim
Schlatt -Thoma"(heute Fam. Stückl)
Im Jahre 1646
In einer Aufzeichnung über Schäden
im 30jährigen Krieg wird als Hofinhaber ein Thomas Rueff genannt.
Am 10. September 1649
Nach Ableben des Thomas Rueff
übernimmt dessen Schwager Heinrich Alletsee aus Urspring das Anwesen.
Im Jahre 1665
Nach dem Ableben des Heinrich Alletsee
sen. übernimmt das Anwesens dessen Sohn Heinrich Alletsee jun.
Am 12. September 1690
Nach Ableben des Heinrich Alletsee
jun. übergibt die hinterlassene Witwe den Hof an ihren ältesten Sohn Thomas
Alletsee.
Am 26. Januar 1719
Nach Ableben des Thomas Alletsee,
Übernahme durch den Sohn Joseph Alletsee.
Am 31. März 1729
Nach Ableben des Joseph Alletsee
ist nun ein Jacob Noll von Unterreiten als Hofinhaber genannt, vermutlich der
Ehemann in zweiter Ehe der hinterlassenen Witwe Alletsee.
Am 20. Juni 1731
Nach Jacob Noll ist nun ein Thoma
Schwaiger als Hofinhaber genannt, vermutlich der Ehemann in dritter Ehe der
hinterlassenen Witwe Noll.
Am 21. Mai 1759
Nach dem Ableben der Ehefrau Agnes
Schweiger, verwitwete Alletsee und Noll, übergibt der Witwer Thomas Schweiger
das Anwesen an den Stiefsohn Thomas Alletsee, aus der erster Ehe seiner
verstorbenen Frau. Dieser heiratet daraufhin Maria Felici Bader von Kuchen. Die
Braut brachte 350 Gulden Heiratsgut mit in diese Ehe.
Am 12. Mai 1808
Nach dem Ableben der Eheleute
Thomas und Maria Alletsee übernimmt nach erfolgter Erbauseinandersetzung die
schon 46-jährige Maria Johanna Alletsee, eine der 3 hinterlassenen Töchter das
Anwesen. Diese heiratet daraufhin Andreas Niggl aus Gogl. Der Bräutigam brachte
400 Gulden Heiratsgut mit in diese Ehe. Die Hofgröße betrug damals 41,26
Tagwerk.
Am 14.November 1828
Offensichtlich schon in
Vorhersehung des Todes der Ehefrau, wird der sog. Rückfall, eine teilweise
Rückzahlung von Heiratsgut an die Verwandten im Todesfall, aufgehoben.
Am 2. März 1829
Nach dem Ableben der Maria Johanna
Niggl heiratet der kinderlose Witwer Andreas Niggl schon 27 Tage später, in
zweiter Ehe Maria Anna Schweiger aus Thal. Die Braut brachte 200 Gulden
Heiratsgut mit in diese Ehe. Dieser Ehe wurden 2 Kinder geboren, Andreas und
Maria Catharina.
Im Jahre 1846
Im Grundsteuerkataster vom Jahre
1846 wird der Hof des Andreas Niggl mit einer Größe von 41,26 Tagwerk
angegeben.
Am 17. April 1860
Nach dem Ableben des Andreas Niggl
sen., fällt der Hof durch Erbfolge in Erbengemeinschaft an die Witwe Anna Maria
Niggl und die beiden Kinder Andreas und Maria Catharina. Nach erfolgter
Erbauseinandersetzung wird der Sohn Andreas Niggl jun. Alleinbesitzer des
Anwesens. Daraufhin heiratet dieser Maria Anna, geb. Waibl aus Schlögelsberg in
der Pfarrei Bernbeuren und räumt ihr das Mitbesitzrecht am Hof ein. Die
damalige Hofgröße ist mit 76,81 Tagwerk angegeben.
In den Jahren zwischen 1861 und 1866
Viele Grundstücks An- und
Verkäufe. Höchster Grundbesitz waren 81,39 Tagwerk, niedrigster Grundbesitz am
Ende 1866 waren 60,13 Tagwerk.
Im Jahre 1872
Das Anwesen erhält einen neuen
Dachstuhl. Es dürfte sich vermutlich um den Umbau auf einen sogenannten
Hochdachstuhl gehandelt haben.
Am 14. November 1891
Verkauf des Anwesens um 10000 Mark
an die Immobilien-Spekulanten Thomas Riegg, Josef Notz und Magnus Pfeffer.
Im Jahre 1892
Viele Grundverkäufe, die Restgröße
des Anwesens beträgt 42,18 Tagwerk.
Am 14. November 1892
Verkauf des Restanwesens um 7000
Mark an Anton und Josefa Hartmann.
Im Jahre 1895
Abbruch des Getreidekastens.
Am 4. Juni 1901
Verkauf des Anwesens um 11000 Mark
an Georg Settele.
Am 29. Juni 1907
Nach Ableben des Georg Settele
werden die Witwe Elis und die Kinder Andreas, Rosina, Maria, Johann und
Karolina in Erbengemeinschaft, neue Besitzer des Anwesens.
Am 3. Juli 1910
Verkauf des Anwesens um 17200 Mark
an Sebastian und Ermenlinde Brenauer. Sebastian Brenauer stammte vom Anwesen
beim Thomeler in Butzau.
Am 18. Januar 1919
Nach Ableben der Ermenlinde
Brenauer wurde der Witwer Sebastian Brenauer Alleinbesitzer des Anwesens.
Am 5. Mai 1919
Sebastian Brenauer heiratet in
zweiter Ehe Theres Müller, vom Anwesen beim Kuchenbauer in Kuchen stammend und
räumt ihr durch Ehevertrag das Miteigentumsrecht in allg. Gütergemeinschaft
ein.
Im 2. Vierteljahr 1931
Anbau einer Wiederkehr und Bau
einer Schupfe.
Am 18. Juni 1946
Nach Ableben der Ehefrau, der
Witwer Sebastian Brenauer Alleinbesitezer.
Am 20. März 1951
Neue Besitzer werden die Tochter
Veronika Brenauer und ihr zukünftiger Ehemann Anton Stückl, vom Lauterbacher
Anwesen beim Bartl stammend.
Am 23. September 1957
Nach Ableben der Ehefrau Veronika
Stückl, geb. Brenauer wird der Witwer Anton Stückl Alleinbesitzer des
Anwesens.