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Die Geschichte des Hauses 

Im Jahre 1900 wurde in Steingaden ein Frauen-Zweigverein des Roten Kreuzes gegründet. Dieser errichtete im Jahre 1904 in den Räumen des heutigen Rathauses eine Rot-Kreuz-Hilfsstation mit Operationsraum.

Als im Jahre 1908 dem Verein, der inzwischen die beachtliche Stärke von 193 Mitgliedern erreicht hatte, die Räume der Hilfsstation gekündigt wurden, fassten die 5 Nachbargemeinden Fronreiten, Lauterbach, Prem, Urspring und Wildsteig, die heutige Verwaltungsgemeinschaft Steingaden, den Beschluss zum Bau, Betrieb und Unterhaltung eines Verbandskrankenhauses in Steingaden.

Den dazu notwendigen Baugrund stellte in großherziger Weise die im Ort ansässige Grafen-Familie von Dürckheim Montmartin unentgeltlich zur Verfügung. Die als Kostenobergrenze geplanten 30000 Goldmark wurden beim Bau allerdings deutlich überschritten.

Schon am 8. September 1909 war feierliche Einweihung des neuerbauten Krankenhauses Steingaden.

Die medizinische Leitung übernahm der in Steingaden praktizierende Arzt Dr. Rothammer, die ökonomische Leitung des Hauses wurde dem Steingadener bestand das neue Krankenhaus Frauen-Zweigverein des Roten Kreuzes übertragen. Die erste Bewährungsprobe erfolgreich, als dort im 1. Weltkrieg eine Vielzahl von Kriegsverwundeten eingewiesen wurde.

Im Februar 1921 konnte mit dem Orden des hl. Vinzenz von Paul ein Vertrag über die innere Führung des Krankenhauses geschlossen werden. Schon im März 1921 traten die ersten 3 Schwestern ihren Krankenpflegedienst an. Recht nett liest sich die damalige Vertragsklausel, daß jede Schwester pro Tag 1 Liter Bier zu bekommen habe.

Bis zum 31. März 1979 dauerte das, zusammen mit den dort tätigen Ärzten, segensreiche Wirken der Barmherzigen Schwestern in Steingaden. An diesem Tag haben wegen Nachwuchsmangel die letzten 4 Ordensschwestern das Steingadener Krankenhaus verlassen, von denen die Küchenschwester Viola dort insgesamt 53 Jahre für das leibliche Wohl gesorgt hatte.

Im Jahre 1980 kam das endgültige Aus für das Krankenhaus Steingaden, obwohl wenige Jahre vorher noch ein größerer neuer Anbau erstellt worden war, verbunden mit dem Einbau neuer OP-Räume, einer großzügigen Entbindungs-station, einer medizinischen Bäderabteilung sowie zusätzlichen modern eingerichteten Krankenzimmern. Im Rahmen einer Krankenhausreform des Landkreises Weilheim-Schongau waren solche kleinen örtlichen Krankenhäuser nicht mehr erwünscht.

Durch Beschluss der betroffenen Besitzer-Gemeinden wurde das ehemalige Krankenhaus Steingaden im Jahre 1981 zu einem Altenpflegeheim umgebaut. Es wurden dabei 43 Pflegebetten eingerichtet, was genau der früheren Zahl an Krankenbetten entsprach.

Seit Juli 2001, nach zwei Vorgängergesellschaften, hat es sich die

Klinik Gut Wienebüttel aus der Lüneburger Heide

zur Aufgabe gemacht, das Haus zum Wohle der Bewohner zu führen als

Zentrum für mehr Menschlichkeit -